Voraussetzung für erfolgreiche Projekte sind klar definierte und gelebte Rollenbeschreibungen (Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Kompetenzen). Ich sehe immer wieder, dass Personen in einem Projekt eine Rolle zugeordnet werden, sie diese anfänglich mit hoher Motivation wahr nehmen und anschließend an dem Leben der Rolle im Projekt verzweifeln. Gründe hierfür sind häufig inkonsistente Rollenbeschreibungen. Man bekommt Aufgaben und Verantwortung, aber leider nicht die Kompetenzen (Macht), um diese auch im Projekt wahrzunehmen.
Ein weiterer Grund ist, dass die Führungskraft (Auftraggeber, Projektleiter) die AKVs nicht disjunkt vergibt. Hier ist häufig geteilte Verantwortung, keine Verantwortung. Schon als Kind lernt man, wenn man Hilfe benötigt immer direkt eine Person anzusprechen und nicht eine Gruppe von Menschen. „Da drehen sich zu viele gerne weg.“ Was zu einer größerer Sicherheit führen sollte („Einer wird es schon machen, sicherstellen) führt in der Praxis häufig zu Verzögerungen und schlechter Stimmung im Team.
Der dritte Grund, warum Rollen nicht konsistent beschrieben und gelebt werden ist, dass sie nicht mit den Prozessen (Change Request, Risikomanagement, etc.) im Projekt synchronisiert sind. Hier hat sich das RACI Prinzip bewährt, wo den einzelnen Prozessschritten die Rollen bzgl. „Responsible“, „Accountable (Freigabe), „Consulted“ und „Informed“ zugeordnet werden.
Um dies in ihrem Projekt zu vermeiden, empfehle ich die Rollen im Projekt Kickoff klar zu definieren, zu diskutieren und zu vergeben.
Stellen Sie sich eine Fußballmannschaft vor, wo die Rollen der einzelnen Spieler nicht klar definiert und von allen akzeptiert sind und wo die Führungsspieler ohne Kompetenzen über den Platz laufen.